Handgeschmiedete Messer

Handgeschmiedete MesserMesser, die tatsächlich von Hand geschmiedet werden, sind heute die absolute Ausnahme. Der Großteil aller Schneidwaren wird industriell hergestellt. Es gibt sie aber noch, die kleinen Handwerksbetriebe und Manufakturen. Sie bewegen sich mit ihren Produkten abseits des Standards. Hier findet man oft noch echte Innovationen und hier werden auch noch die traditionellen Stähle verarbeitet. Kein Messer ist hier wie das andere. Immer gibt es kleine Abweichungen und Varianten. Ein handgeschmiedetes Messer ist deshalb immer auch ein Unikat.

Handgeschmiedete Messer sind nicht automatisch besser als industrielle hergestellte Produkte. Meistens ist es aber tatsächlich so, denn ein guter Schmied ist in der Lage, den Stahl zu lesen und das Optimum aus jedem Werkstück herauszuholen. Dieses individuelle Eingehen auf die Ausgangsmaterialien ist in einer Massenproduktion nicht möglich. Zudem spielt es hier in der Kalkulation kaum eine Rolle, ob der Grundstoff ein paar Euro teurer ist. Es ist einfach eine Frage der Handwerkerehre, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Bei Messerspezialist sind wir immer bestrebt, ein breites Sortiment an handgeschmiedeten Messern bereitzuhalten. So versuchen wir einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dieses spannende Handwerk zu erhalten.

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Handgeschmiedete Messer aus Deutschland, Japan und Skandinavien

Die besten Produkte kommen auch im Bereich der handgeschmiedeten Messer aus Deutschland, Japan und Skandinavien. Hier gibt es die großen Messerzentren wie Solingen, Sakai, Seki oder Harmoinen, wo die Meister ihr Wissen an neue Generationen weitergeben. Ohne diesen Wissensschatz ist es schwer möglich, in der höchsten Liga zu spielen. Das Messerhandwerk scheint von außen betrachtet vergleichsweise einfach zu sein. Das ist es aber nicht. Kaum ein Handwerk ist komplexer. Insbesondere die Materialkunde und das Wissen darum, wie man aus einem Rohmaterial eine hochfeste und gut zu schärfende Klinge herstellt, ist ein eigenes Wissensuniversum.

Handgeschmiedete Messer haben ihre ganz eigene Faszination. Allein das Wissen, das hier ein Mensch sein ganzes Know-how und Können hineingelegt hat, wertet das Messer unheimlich auf. Zudem werden nur kleine Stückzahlen hergestellt, sodass man es tatsächlich mit einem individuellen und exklusiven Produkt zu tun hat. Nicht zuletzt sind es die kleinen Ecken und Kanten, die ein handgeschmiedetes Messer aufweist. Denn es ist nicht so, dass ein solches Messer in jeder Beziehung absolut perfekt ist. Wenn es um absolute Präzision geht, ist eine Maschine im Vorteil. Aber gerade diese minimale Unvollkommenheit macht ein handgeschmiedetes Messer einfach interessanter.

So hoffen wir, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auch den kleinen Werkstätten und Manufakturen widmen. Abseits der bekannten Marken finden sich oft echte Perlen. In Deutschland sind da Namen wie Hennicke, Balbach, Anan oder Teyke zu nennen. Aus Japan haben wir Kamo, Hiroshi, Shirogami, Yanagiba, Saji oder Kitaoka im Sortiment. Der Finne Haimo Roselli ist ein Vertreter der skandinavischen Schmiedekunst.

Kleine Schmieden - großartige Messer

  • hoher Grad an Handarbeit
  • kleine Auflagen
  • traditionelles Handwerk
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Traditionelles Handwerk

Handgeschmiedte Messer lassen die Herzen vieler Messerliebhaber höherschlagen. Abseits der Massenproduktion  finden sich ganz besondere Stücke und echte Raritäten. Ein guter Messerschmied ist in der Lage das Optimum aus jedem Material herauszuholen und muss bei der Gestaltung viel weniger Kompromisse machen.  

Bei Messerspezialist finden Sie handgeschmiedete Messer aus Deutschland, Japan und Finnland. In diesen Ländern gibt es eine jahrhunderte alte Tradition bei der Klingenherstellung. Besonders gepflegt wird diese in Japan. Die besten Messerschmiede tragen hier den Ehrentitel „Dentoukougeishi“. Es ist der höchste Meistergrad in Japan und bedeutet in etwa „Hüter des traditionellen Handwerks“. Er wird vom Wirtschaftsministerium erst nach langjähriger Tätigkeit verliehen. Zu ihnen zählen Schmiede wie Kamo Shirou, Saji Takeshi oder Masanobu Okada.

Aber auch in Europa finden sich hervorragende Handwerker in diesem Bereich. Markus Balbach beispielsweise fertigt einen der besten Damaste weltweit. Für seine besondere Formensprache ist Uli Hennicke von der Hohenmoorer Messermanufaktur bekannt. Der Finne Roselli hat einen Carbonstahl mit fantastischen Eigenschaften entwickelt und setzt diesen für seine Puukko Messer ein.

Pflege

Handgeschmiedete Messer sind im Preis meist kostenintensiver. Hier lohnt sich also eine gute Pflege umso mehr. Nicht selten hat man es schließlich mit unersetzlichen Unikaten zu tun. Sie finden bei uns die passenden Utensilien, wie Pflegesets, Schleifsteine oder geeignete Aufbewahrungsmöglichkeiten.

Hochwertige Messer sollten nicht auf harten Oberflächen wie Keramik oder Glas verwendet werden. In unserer Kategorie Schneidbretter finden Sie Holzbretter und Hackblöcke, die ideal für das messerschonende Schneiden und Verarbeiten von Lebensmitteln geeignet sind.

Auch wenn Stähle mit "rostfrei" gekennzeichnet sind, sollten Sie die Messer niemals in der Spülmaschine reinigen. Die Salze greifen die Klinge an und die Griffe, die meist aus Holz bestehen, können in der Geschirrspülmaschine aufquellen.

Mit der richtigen Pflege halten handgeschmiedte Messer ein Leben lang und können von Genration zu Generation weitergegeben werden.

Wie entsteht ein handgeschmiedetes Messer?

Messerschmied bei der ArbeitKüchenmesser, egal ob von einem Schmiedemeister oder industriell gefertigt, entstehen in einem vielstufigen Prozess. Am Anfang steht der Stahl. Dieser wird heute von den Stahlwerken mit hoher Genauigkeit in Bezug auf die gewünschten Materialeigenschaften vorgefertigt. Selbst Damast entsteht heute nur noch selten in den Messerschmieden. Hier gibt es Spezialisten wie Markus Bahlbach, die sich auf diesen Bereich Spezialisiert haben und einzigartige Qualitäten fertigen. Von Anfang bis Ende handgeschmiedete Damastmesser sind heute eher die Ausnahme.

Der Schmied hat nun die Aufgabe das Beste aus den Ausgangsstählen herauszuholen. Bei mehrschichtigen Klingen werden zunächst Pakete aus verschiedenen Stählen übereinandergelegt und verschweißt. Es entsteht ein relativ dickes Stahlpaket. Bei Temperaturen über tausend Grad Celsius und unter dem Druck des Hammers oder von Walzen wird das Material immer dünner und fester. Die verschiedenen Stahlsorten verbinden sich zu einem Kompositmaterial mit Schneid- und Stützlagen.

Nun formt der Schmied die Grundform des Messer auf dem Ambos. Anschließend wird die Form mit einer Schablone noch genauer festgelegt und der Rohling entsprechend beschnitten. Es folgen das Härten und Anlassen. Das Material ist am Ende dieses Prozesses hart aber auch zäh. Härte ist die Voraussetzung für Schärfe. Zähigkeit ist wichtig für die Stabilität. Hier ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, ist die große Kunst.

Noch immer haben wir kein fertiges Messer. Die Klinge wird mit großen Bandschleifmaschinen dünner und immer weiter in Form gebraucht. Am Ende muss es sich vom Rücken bis zur Klinge und vom Heft bis zur Spitze verjüngen. Ein großer Unterschied zu einfachen, ausgestanzten Messern der sich enorm auf das spätere Schneidverhalten auswirkt. Politur und Oberflächenveredlung bringen Glanz auf die Klinge.

Auch die Griffe sind oft kleine Kunstwerke und werden aus verschiedenen Materialen wie Holz, Micarta oder Horn gefertigt. Erst zum Schluss folgt der finale Schliff und Abzug. Erst jetzt ist das handgeschmiedete Küchenmesser einsatzbereit.

Handgeschmiedete Messer als Wertanlage?

Ein Messer ist in erster Linie ein Werkzeug das für den Gebrauch gemacht wird. So bereitet es täglich Freude bei der Arbeit. Dennoch gibt es nicht wenige Sammler, die immer auf der Suche nach dem besonderen Stück sind. Insofern gibt es auch hier einen Markt. Messer einiger japanischer Schmiede oder handwerklich gut gemachte historische Messer können tatsächlich enorm an Wert zulegen. Die Regel ist das aber nicht. Hier ist auf jeden Fall viel Expertise und etwas Glück gefragt, um die wirklich interessanten Stücke zu selektieren.

Richtig ist aber auf jeden Fall, dass ein gutes und gepflegtes Messer einen Wert nicht verliert und für den Besitzer im Laufe der Jahre immer mehr an ideellen Charakter gewinnt. Oft werden sie sogar an die nächste Generation übergeben. Wir erhalten sehr viele Anfragen für die Restaurierung solcher besonderen (Erb)Stücke.