Sie muten an, als entstammten sie längst vergangenen Zeiten. Zeiten, in denen ein Messer noch so individuell war, dass es mühelos seinem Besitzer zugeordnet werden konnte. Einem Damastmesser sieht man jede Stunde an, die an ihm gearbeitet wurde.
Der Schmied Markus Balbach ist einer der Letzten, der solchen Klingenstahl schmieden kann. Im Vergleich zu den meisten Damastmessern, bei denen zwei Schichten des edlen Metalls um einen harten Kern geschmiedet werden, handelt es sich hierbei um wilden Damast. Harter, hochlegierter Werkzeugstahl und zäher, weicherer Nickelstahl werden miteinander feuerverschweißt und gefaltet. Wieder und wieder bis sie am Ende in 300 Lagen miteinander verbunden sind. Dieser Prozess kann je nach Messer bis zu mehrere Tage dauern. Die guten Eigenschaften beider Stähle wie Schärfbarkeit, Schnitthaltigkeit und Flexibilität sind dann auf ein Material übertragen worden. Erst durch Ätzung entsteht anschließend das typische Damastmuster. In vielen weiteren Arbeitsschritten wird bei Güde in Solingen das fertige Messer montiert.
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Trotz der ausgezeichneten Materialeigenschaften sind Klingen aus wildem Damast heute die absolute Ausnahme. Zu groß ist der Aufwand und zu hoch die Gefahr in dem sehr komplizierten Verfahren Fehler zu machen. Von diesen handgearbeiteten Damastmessern wechseln deshalb jedes Jahr nur wenige Stück den Besitzer.
Ich habe mir das Messer nach langen Zögern gekauft. Ich bin Koch und arbeite professionell damit. Dieses messer wird mich also mein Berufsleben lang begleiten. Ich habe den Kauf nicht bereut. Das Messer ist unglaublich und bringt alles mit, was man von einem richtig guten Werkzeug erwartet. Scharf, stabil, ausbalanciert, bissig.... Nicht zuletzt ist es natürlich auch ein absolutes Schmuckstück.
Die Schnitthaltigkeit ist sehr lange und man kann das Messer auf Rasierschäfe mit 8000er & 10.000er Japanischen wasserschleifsteinen bringen. Das Messer ist sehr teuer, aber jeden Cent wert, wenn man wirklich auf ne scharfe Klinge wert legt. Ersetzt Tomatenmesser auch die Brotsäge für Brötchen brauche ich nicht mehr. Wer es sich leisten kann kommt an diesem exzellenten Messer nicht vorbei. Klare Kaufempfehlung
Pflegehinweise:
Die Messer sind nicht rostfrei, trotzdem ist die Pflege recht unkompliziert. Vermeiden Sie Feuchtigkeit. Das Messer sollte selbstverständlich niemals eine Spülmaschine von innen sehen. Nach dem Benutzen einfach mit warmen Wasser säubern, trocknen und zurück in den Messerblock. Wird es längere Zeit nicht benutzt, schützt etwas Klingenöl.