Gehring ist eine der weniger bekannteren Solinger Marken, denn in erster Linie arbeitet die Messerschmiede im Auftrag unterschiedlichster Premiummarken. Alle Gehring Messer werden auch heute noch vollständig von etwa 50 Mitarbeitern Solingen gefertigt.
Die Gehring Funktionsserie ist sehr interessant. Auf den ersten Blick handelt es sich um relativ einfach aufgebaute Haushaltsmesser. Ein genauerer Blick auf die Klinge zeigt jedoch Erstaunliches. Gehring verwendet hier einen japanischen Damaststahl (64 Lagen) mit einem Kern aus VG10. Dieses Material wird auch bei vielen Messerserien im Premiumsegment verarbeitet. Gehring gestaltet die Klingen jedoch sehr dünn und beschränk sich auf Klingenformen bis maximal 16cm. Das spart enorm viel Material und ermöglicht einen vergleichsweise günstigen Preis.
MEHR
WENIGER
Die zweifach vernieteten Griffe bestehen aus Olivenholz. Dieses Material ist nicht nur besonders wasserresistent und robust, sondern hat auch eine sehr schöne Maserung.
Fazit: Für den normalen Haushalt gut geeignete Messer mit einer sehr ordentlichen Klinge. Für den Profibereich, in Bezug auf Kochmesser und Santoku, sicher zu klein und zu leicht.
eines der Besten aus Deutschland UNTER 50,-€ ! Wird gerne von Frauen gemocht, wie ich selbst gesehen habe. Allerdings frage ich mich, warum sich der Hersteller so schwer damit tut, die Anzahl der Damastlagen RICHTIG anzugeben - es sind (man zähle selbst!) 33 insgesamt - da wundere ich mich schon. Allerdings sind weitere Angaben zur Stahlqualität authentisch ; das Teil wird topscharf, wenn gut geschliffen, wozu es MINDESTENS einen guten Keramikstab braucht.
Die Messer kamen sehr schnell - ich habe mir gleich zwei gegönnt. Der Olivenholzgriff ist klasse. Matt, griffig, ausreichend hoch - sieht edel aus und liegt gut in der Hand. Ein cm länger hätte nicht geschadet ;-) Die Verpackung ist entsorgt - der Inhalt ist wichtig! Die Klinge sieht mit ihrem dezenten, matten Damast auch edel aus.
Nun der Wermutstropfen: Wie kann man eine so schöne Klinge mit einem so groben Schliff versehen? Unstetig, nicht mittig und grobschlächtig. Nach etwa einer Stunde Nacharbeit war meine bevorzugte Schneidenform "Elliptisch" im Ansatz erkennbar. Geht fast rechtwinklig ohne viel Zug sauber durchs Papier :-) Es wird noch ein paar Schärfzyklen in Anspruch nehmen aber die Arbeit lohnt sich. Spitzenteil - ich bin sehr zufrieden.
Pflegehinweise:
Die dünnen Klingen lassen sich sehr gut mit einem keramischen Wetzstab scharf halten. Geeignet ist eine 3000er Körnung wie beim Ioxio.
Die Reinigung der Messer sollte von Hand erfolgen. Die Griffe sind nicht spühlmaschinenfest. Auch den Klingen würde die Reinigung in der Maschine nicht gut tun.