Eine der außergewöhnlichsten Messerformen überhaupt ist das Chinesische Kochmesser. Auf den ersten Blick scheint man hier ein Küchenbeil vor sich zu haben. Das ist es aber nicht. Es handelt sich tatsächlich um ein rasiermesserscharfes Messer zum Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse nach traditionell chinesischer Art. Zum Hacken von Knochen ist es hingegen nicht geeignet. Knoblauch oder Zwiebeln hingegen schon.
Die Klingen dieser Messer sind enorm groß. Sie können bis zu 12 cm in der Höhe und 20 cm in der Länge betragen. Natürlich hat man es hier auch mit einem entsprechenden Gewicht zu tun. So wirkt das Messer zunächst auch sehr plump und unhandlich. Hat man sich jedoch an die Form und die Schnitttechnik gewöhnt, arbeitet es sich erstaunlich gut mit diesem Schneidwerkzeug.
MEHR
WENIGER
Der große Vorteil des Chinesischen Kochmessers ist das Gewicht. Oftmals reicht es, das Messer auf das Schnittgut aufzulegen und eine kleine Vor- oder Rückwärtsbewegung durchzuführen. Das hohe Eigengewicht sorgt dann dafür, dass die Klinge mühelos durchgeht (eine gute Schärfe vorausgesetzt).
Messer & Palette in einem
Anschließend benutzt man die Klinge des Chinamessers als Palette und befördert große Mengen des Schnittgutes auf einmal in der Topf oder die Schüssel. Das spart Zeit und ist der Grund, warum chinesische Köche so unglaublich schnell sind. Ein letzter Vorzug ist die gute Führung dieses Messers. Ein Verkanten ist mit dieser breiten Klinge kaum möglich.
Wer bietet chinesische Kochmesser an?
Dieses Messer ist ein Exot. In großen Serien ist es aber mittlerweile immer öfter vertreten. In Deutschland produzieren z.B. Dick und Heiso solche Messer. Japanische Hersteller sind Tamahagane und Global. Auch der finnische Schmied Heimo Roselli stellt ein Chinamesser her.
Pflege eines Chinamessers
Ein Chinamesser braucht stets eine gute Schärfe, denn muss man mit Druck arbeiten, kann sich das Messer verkanten und die Verletzungsgefahr steigt. Zum Schleifen empfiehlt sich ein Schleifstein. Wegen der großen Klinge sollte der Stein nicht zu klein sein. Alternativ kommen Schärfgeräte in Frage (je nach Herkunft der Messer für europäische oder japanische Schliffe).
Auch dieses Messer gehört keinesfalls in die Spülmaschine. Nach dem Benutzen sollte es gereinigt und gut abgetrocknet werden.
Alle Chinesischen Kochmesser in unserem Sortiment:
Dieses Kochmesser ist ein unverzichtbares Werkzeug in der chinesischen Küche. Europäische Hände tun sich aber in der Regel recht schwer beim Umgang mit diesem schweren und recht großen Messer. Es ist nicht mit einem Hackmesser zu verwechseln. Knochen und andere harte Materialien sind für dieses Messer tabu.
Klingenlänge: 17 cm
Gesamtlänge: 30,5 cm
Klingenhöhe: 8,2 cm
Gewicht: 430 Gramm
Kohl - Festes Gemüse mit dem Chinamesser schneiden
Wer ist nicht schon einmal beim Zerteilen eines Weiß- oder Rotkohls verzweifelt?
Schon beim ersten Schritt, um den Kopf in zwei Hälften zu zerteilen, verfällt man von klaren Schneidbewegungen in zielloses Hin-und-her-Säbeln.
Das Messer verkantet sich, man muss mehrmals ansetzen und das Ergebnis ist eher ernüchternd als erfreulich. Mit den Tipps und Tricks von Messerspezialist kann man sich aber die Arbeit erheblich erleichtern.
Kaufen Sie frische Ware!
Um bestmöglichen Geschmack genießen zu können, kaufen Sie stets frische und hochwertige Ware. Ein Kohlkopf sollte entsprechend seiner Größe schwer und fest sein. Frische erkennen Sie auch daran, dass die äußeren Blätter wie gewachst aussehen. Außerdem sollten sie knackig und unbeschädigt sein und den Kopf fest umschließen. Vor der Zubereitung des Gerichts reicht es meistens aus, die äußeren Blätter zu entfernen, Schmutz ist in den meisten Fällen keiner im Innern des Kohls. Und dann kann es auch schon losgehen.
Kohlköpfe zerteilen leicht gemacht
Um den Kohlkopf klein zu schneiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn man mal von so kreativen Ideen, wie dem Schneiden mit einer elektrischen Brotschneidemaschine absieht, braucht man eigentlich nur ein großes, scharfes Messer und eine passende Schneidunterlage. Ein Chinesisches Kochmesser eignet sich besonders gut zur Verarbeitung von Kohl.
Am leichtesten ist es, wenn man den Strunk zunächst drin lässt. So bleibt der Kohl stabil. Mit einem kräftigen Schnitt schneidet man seitlich vom Kohl etwa ein Viertel ab. Dies kann man anschließend je nach Wunsch in feine oder grobe Streifen oder Würfel schneiden. Aber Vorsicht: Die Finger gehören nicht unters Messer, und sollten senkrecht auf dem Kohl liegen, sodass das Messer an den aufgestellten Fingern entlang gleiten kann. Mit dem Rest des Kohls verfährt man dann ebenso, bis nur der Strunk übrig bleibt. Natürlich kann man den Kohlkopf auch zuerst halbieren, das ist aber mit wesentlich mehr Kraftaufwand verbunden. Oder man zupft jedes Blatt einzeln ab.
Richtige Lagerung
Kohl ist ein lange haltbares Gemüse. Im Keller beispielsweise halten sich Krautköpfe bis zu vier Monaten. Hier sollte es dunkel, feucht und kühl (1-3°C) sein. Im Kühlschrank kann man sie bis zu zwei Wochen lagern. Haben Sie nur einen Teil verbraucht, können Sie die angeschnittenen Reste bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren. Die Schnittstellen bedecken Sie mit Frischhaltefolie.