Messer vs. Küchen- und Brotschneidemaschine

Die Challenge
Ihre neue Freundin ist zu Besuch, gemeinsam wollen Sie abends etwas kochen. Ihre Herzensdame möchte die Paprika zerkleinern und fragt nach der Küchenmaschine. „Habe ich nicht, aber dafür ein sehr gutes japanisches Kochmesser“, sagen Sie stolz. Und dann zeigen Sie ihr, in welch kurzer Zeit Sie das saftige Gemüse in appetitliche Stückchen zerschnitten haben. Ihre Freundin behauptet, ihr Maschinchen würde diese Aufgabe aber trotzdem schneller und vor allem gleichmäßiger hinbekommen. Sie sind etwas enttäuscht von dieser Bemerkung, aber dann erwacht Ihr Sportsgeist. Beim Zwiebelwürfeln nehmen Sie wieder Ihr geliebtes Santoku, fokussieren sich wie ein Zenmeister und würfeln mit dem Messer in Sekunden das Gemüse in glänzende, weiße Quader. Dann heben Sie die Würfel auf die breite Schneidefläche und lassen sie lässig ins siedende Fett gleiten. „Na? Bekommt das dein Gerät auch so schön hin?“, möchten Sie wissen. „Nein, so elegant nicht“, gibt sie lächelnd zu, „doch jetzt müssen wir die Karotten raspeln. Das schafft dein Messer nicht.“
Ästhetik und Zweckmäßigkeit
Das müssen Sie zugeben und holen Ihre Küchenreibe heraus. „Kann deine Maschine auch Schokolade und Hartkäse raspeln?“ „Nein, nicht wirklich, dabei würde das Schneidwerk verkleben, also der Punkt geht an die Reibe“, meint sie. „Und wie sieht es mit Fleisch aus? Wir müssen doch noch das Hühnchenfleisch fürs Curry würfeln“, fragen Sie und schon hat Ihr Messer den Job erledigt. Spaß hat das auch gemacht, denn es sieht einfach ästhetisch aus, wie die blitzende Klinge mühelos durch das rosa Gewebe gleitet. Wieder muss Ihre Freundin passen. „Nein. Das geht nicht, dazu muss ich mir einen extra Aufsatz zum Zerkleinern von Fleisch kaufen.“
Nach dem Kochen ist vor dem Kochen
Jetzt zeigen Sie der Freundin, wie schnell die Reinigung Ihrer beiden Küchenhelfer erledigt ist. Einfach abspülen, die Reibe etwas freibürsten, fertig. „Dieser Punkt geht eindeutig an dich,“ gibt sie freimütig zu. „Ich muss meine Küchenmaschine erst auseinandernehmen, die Einzelteile in die Spülmaschine einsortieren und sie so sauber waschen lassen. Und ich muss das Gerät ab und zu mit einem nassen Lappen putzen. Das dauert jedenfalls insgesamt viel länger als bei Dir.“
Brotschneidemaschine vs. Brotmesser
Am nächsten Morgen hat Ihre Freundin ein frisches, knuspriges Weißbrot vom Bäcker mitgebracht. Suchend schaut sie sich in Ihrer Küche um und fragt nach der Brotschneidemaschine. „Ach, sowas brauche ich nicht, ich habe doch mein Brotmesser“, sagen Sie. Und dann präsentieren Sie, wie die lange Klinge mit dem Wellenschliff mühelos die harte Kruste des Brotes durchtrennt. Mit einem satten „krrrk“ liegen 3 dicke Scheiben duftenden Brotes im Brotteller. „Wow, schöner Sound“, lächelt Ihre Freundin. „Das mürrische Quietschen meiner Brotmaschine ist Krach dagegen. Und ich habe wegen der Brotschneidemaschine Motten in der Küche … die Larven lieben die Krümel, die in der Maschine liegen bleiben. Die ist nämlich leider so mühsam zu reinigen, dass ich das viel zu selten mache. Aber wenn ich dünne Scheiben für ein Sandwich brauche, ist meine Maschine schneller und schafft gleichmäßigere und dünnere Brotscheiben als dein Messer. Stimmts?“ „Ja, da hast du recht“, geben Sie ehrlich zu.
Verzicht schafft Spaß
„Trotzdem: Messer und Reibe reichen doch im Alltag völlig, sie machen angenehme Geräusche und sind viel schneller und leichter zu säubern. Zudem spart man Geld. Und Platz in der Küche. Dazu verhält man sich umweltbewusst, da die Produktion von Küchenmaschinen viel Energie und Ressourcen kostet. Die Teile werden doch alle in Asien hergestellt, wer weiß, unter welchen Arbeitsbedingungen die Menschen in den Fabriken dort schuften müssen. Plus Transport mit dem Flugzeug zu uns, das erzeugt Treibhausgase und verschlimmert den Klimawandel.“
Nach dieser Öko-Predigt am Frühstückstisch glauben Sie, Ihre Freundin überzeugt zu haben. Was Sie noch nicht erwähnt haben: der Arbeits-Spaßfaktor. Es fühlt sich einfach gut an, mit wenigen, ausgewählten Werkzeugen zu arbeiten. Selbstbestimmte Selbstwirksamkeit in der Küche erleben, schon am frühen Morgen und abends nach einem stressigen Arbeitstag. Nein, Sie werden sich nie mit so einem albernen Plastik-Küchenkram belasten.
Nicht für alle geeignet
Ihre Freundin schaut Sie nun lange und nachdenklich an. Dann sagt sie: „Normaler Alltag, ok. Aber ich will Kinder. Viele Kinder. Und wir werden unzählige Brotscheiben für Schulbrote brauchen. Die Kleinen möchten dann auch mitkochen und könnten sich an deinem scharfen Küchenmesser verletzen. Vielleicht möchte auch meine Mutter mal mitwerkeln, die sieht aber nicht mehr so gut, und ich würde ihr nie so eine Küchenwaffe wie dein Santoku in die Hand drücken. Deswegen werde ich meine Küchenmaschine nicht verkaufen!“
Wie dieser Dialog jetzt weitergeht? Wir wissen es nicht. Klar ist, dass es von der individuellen Situation abhängt, welches Werkzeug sinnvoll ist. Und falls Sie sich jetzt für die minimalistische Variante entschieden haben, schauen Sie doch einfach in unserem Shop vorbei und suchen sich ein schönes, vielseitig einsetzbares Messer ganz für Sie allein aus.
Autorin: Alexa Sabarth










