Die Kirschbaumserie der Windmühlen Messermanufaktur hat eine lange Tradition. Seit über hundert Jahren hat sich an den traditionellen Herstellungstechniken nur wenig geändert. Noch immer werden die Windmühlenmesser größtenteils in Handarbeit hergestellt. Lange Zeit führten diese Solingen Messer ein Schattendasein. Mit der Rückbesinnung vieler Verbraucher zu dauerhafter Qualität "Made in Germany" erleben sie inzwischen eine Renaissance.
Windmühlen - Qualität aus Solingen
Die Klingen der Kirschbaumserie sind im "Solinger Dünnschliff" geschliffen, teilweise blaugepließtet und fallen durch sehr traditionelle, unterschiedliche Formen auf. Die Griffe werden beschliffen und feinpoliert. Es werden keine chemischen Versiegelungsmittel verwendet. Dadurch bleiben sie natürlich und lebensmittelecht.
In Deutschland galt Kirschbaumholz schon immer als bewährtes Holz für hochwertige Messergriffe. Seit dem Einzug der industriellen Fertigung und der Kunststoffe ist es jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei zeichnet es sich durch ein angenehm warmes Gefühl, seine Griffigkeit und schöne Maserung aus.
Diese Messer gibt es auch in der Variante aus nicht rostfreiem Carbonstahl. Im Gegensatz zum normalerweise verwendeten rostfreien CMV-Stahl, sind die Carbonstahlklingen besonders scharf, schnitthaltig und leicht nachschärfbar.
Messer der "Drei Tugenden" (Santoku). Geeignet zum Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse. Auf der breiten Klinge lässt sich anschließend das Schnittgut komfortabel in Töpfe oder Schüsseln befördern.
Klingenlänge: 16,5 cm
Gesamtlänge: 30 cm
Klingenhöhe: 4,2 cm
Gewicht: 95 Gramm
Bei dem Hechtsäbels handelt es sich um ein Messer mit besonderer Historie. Die Klingenform entstammt der Zeit um 1910 und wurde als Tranchiermesser oder als Allzweckmesser verwendet.
Klingenlänge: 15,5 cm
Gesamtlänge: 26,5 cm
Klingenhöhe: 2,8 cm
Gewicht: 74 Gramm
Mittlerweise mein Lieblingsmesser und öfter im Einsatz als das Sakai Takayuki Sugihara Kochmesser. Warum? Es hat eine nagelgängige sehr flach geschliffene Schneide und lässt sich mit dem Keramikschleifstab schnell wieder sehr scharf bekommen. Es schlitzt und schnibbelt wie der Teufel. Man sollte es aber nicht zum hebeln verwenden oder auf dem Holzbrett herumdrücken, das mag die dünne Schneide nicht. Die Größe ist ideal für tägliches Kochen und schneiden, der Griff liegt mir mit der Formgebung sehr gut in der Hand. Die Rostanfälligkeit ist bei mir kein Thema, einfach nach der Nutzung abspülen, abtrocknen erledigt. Ich bin äußerst zufrieden und empfehle es an Jeden.
Wenn man einmal mit Windmühlenmesser gearbeitet hat, dann will man eigentlich keine anderen mehr. Die Klingen sind extrem scharf und das Beste ist, das sie mit wenig Aufwansd scharf bleiben. Die dünnen Klingen gehen überall mühelos durch. Bischen Aufpassen muss man mit Hebeln in harten Schnittgut.
Blaupließten
Eine besondere Oberflächenvergütung erhalten Windmühlenmesser durch das so genannte Pließten, einen speziellen Feinschliff. Er veringert die Korrosion an der Klinge und macht diese haltbarer. Dabei gibt es verschiedene Stufen: das Feinpließten und das Blaupließten. Blaugepließte Klingen verfügen über einen bläulichen oder regenbogenfarbenen Schimmer.
Pließten ist sehr aufwendig und findet daher heute kaum noch Verwendung. Schleifmeister W. Fehrekampf führte diese Arbeit lange Zeit bei den Robert Herder Windmühlenmessern aus. Dieses Fachwissen gab er an seine Lehrlinge weiter, die mittlerweile seine Aufgabe übernommen haben.
Solinger Dünnschliff
Der Solinger Dünnschliff zeichnet sich dadurch aus, dass der Schliffwinkel der Klinge deutlich weiter oben angesetzt wird, als bei industriell gefertigten Messern. Dadurch wird die Klinge dünn und läuft besonders schlank und spitz zu. Daraus ergibt sich eine besondere Schärfe und auch außerordentliche Schnitthaltigkeit.
Der Solinger Dünnschliff wird heute nur noch bei wenigen Messermanufakturen verwendet, dabei war er es, der den Solinger Messern ursprünglich zu ihrem guten Ruf verholfen hat.