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Holzschneidebretter sind der Favorit in vielen Küchen und werden dort sehr stark strapaziert. Damit die schöne Maserung erhalten bleibt und Sie lange etwas von ihnen haben, sollten Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Schneidebretter ölen. Wir geben Ihnen hier Tipps zur Pflege von Holzschneidebrettern.

Alles auf einem Blick:

Was Sie über Holzschneidebretter wissen sollten

Vor allem für Messerliebhaber sind Schneidebretter aus Holz ein Muss. Das natürliche Material sieht durch seine Maserung nicht nur schön aus, sondern belastet die Messerklingen auch nicht. Das besondere an Holz ist, dass es durch Feuchtigkeit und Temperatur beeinflusst wird. So quellen die Holzzellen durch Wasser zum Beispiel auf. Deshalb benötigt das Holz eine besondere Pflege, um lange zu halten.

Das Gerücht Schneidebretter aus Holz seien nicht hygienisch hält sich hartnäckig. Da beim Schneiden auf dem Holz Kerben entstehen wird davon ausgegangen, dass sich darin Bakterien sammeln und festsetzen. Doch bei der Reinigung können Verschmutzungen problemlos ausgewaschen werden, da die Holzporen sich durch das Wasser öffnen. Zudem enthält Holz Tannin, das antibakteriell wirkt. Kunststoffbretter neigen dagegen dazu, einen Teil des Schmutzes und der Bakterien einzuschließen.

Schneidebrett im Alltag reinigen und pflegen

Ihr Schneidebrett sollten Sie nach jeder Nutzung unter fließendem warmem Wasser abspülen. Hartnäckige Verschmutzungen lösen Sie mit einem Tuch oder einer Spülbürste. Wir empfehlen Ihnen, nach dem Schneiden von Fleisch und Fisch zusätzlich ein wenig Spülmittel zu nutzen. Danach ist es wichtig, dass das Schneidebrett abgetrocknet und zum Trocknen stehen gelassen wird.Achtung!

Geben Sie Ihre Schneidebretter nicht in die Spülmaschine! Durch das viele Wasser schwemmt das Holz zu sehr auf und bekommt schnell Risse, in denen sich dann Bakterien und Schmutz ablagern. Zudem greifen Spülmaschinensalze das Material an.

Schneidebretter fast wie neu

Zusätzlich zur Reinigung sollten Sie Ihre Schneidebretter ölen. Die Behandlung mit Öl in regelmäßigen Abständen verleiht dem Brett eine schützende Schicht. Diese sorgt dafür, dass sich keine Flecken durch abfärbendes Gemüse auf dem Brett bilden. Zudem lässt das Öl die Oberfläche schön glänzen.

Welches Öl eignet sich für Holzschneidebretter?

Um Ihr Schneidebrett zu ölen, sollten Sie am besten ein geruchs- und geschmacksneutrales Öl nutzen. Sie müssen nicht unbedingt spezielles Holzöl kaufen, sondern können sich auch am Speiseöl bedienen.

Diese Öle eignen sich für Holzbretter:

  • Olivenöl
  • Leinsamenöl
  • Walnussöl
  • Traubenkernöl
  • Kokosnussöl

Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl können theoretisch auch genutzt werden. Diese Öle ziehen jedoch nicht so gut in das Holz ein und können einen Film auf der Oberfläche des Brettchens bilden. Dieser wiederum kann nach einer Weile ranzig werden. Deshalb sollte es gut eingerieben und Reste mit einem Tuch entfernt werden. Der Vorgang sollte dann zudem monatlich wiederholt werden.

Olivenöl verharzt ebenfalls nicht und sollte deshalb nur dünn und auf Schneidebretter, die regelmäßig gespült werden aufgetragen werden. Zudem ist dann eine sehr häufige Ölung nötig. Am besten trockenen bzw. einziehen tut dagegen Leinöl. Dieses muss theoretisch nur 1 bis 2 Mal pro Jahr aufgetragen werden.Sicherheitshinweis:

In Leinöl getränkte Tücher können sich an der Luft durch Wärme und Sauerstoff selbstentzünden. Waschen Sie daher die Lappen mit Wasser und Spülmittel gründlich aus und geben Sie diese nicht einfach in den Müll.Sind Sie sich bei der Wahl des Öls unsicher, empfehlen wir Ihnen auf ein professionelles Holzpflegeöl zurück zu greifen. Das ist speziell für diesen Zweck gedacht, schützt das Holz optimal und zieht auch besonders gut ein.

Die folgenden Öle sind unsere persönlichen Favoriten:

Wie oft sollten Sie ihr Schneidebrett ölen?

Allgemein gilt, dass das Brettchen dann geölt werden sollte, wenn es rau und unansehnlich wird bzw. Sie das Gefühl haben, der Schutz durch das Öl lässt nach.

Schneidebrett ölen: Eine Anleitung

  1. Der erste Schritt bevor Sie Ihr Schneidebrett ölen ist die Reinigung. Für eine Tiefenreinigung pressen Sie etwas Saft aus einer Zitrone und reiben das Brett damit ein.
  2. Als nächstes verteilen Sie grobes Meersalz auf dem Holz und reiben es mit einem sauberen Tuch ein. Das Ganze muss nun 15 Minuten einziehen.
  3. Spülen Sie das Schneidebrett mit Wasser gründlich ab und trocknen Sie es danach ab. Lassen Sie das Brett an der Luft gut durchtrocknen.
  4. Nun können Sie das Öl auf die Oberfläche geben und einarbeiten. Gehen Sie dabei gründlich vor. Lassen Sie das Öl einziehen und tragen Sie bei Bedarf eine zweite und dritte Schicht auf. Ist genug Öl im Schneidebrett, nimmt das Holz es nicht mehr auf und Sie sind fertig.

Auch zwischendurch kann das Brett eine Ölkur vertragen. Hierfür können Sie das saubere Schneidebrett ölen ohne die Vorschritte zu beachten.

Mit diesen Hilfsmitteln geht die Schneidebrettpflege leicht von der Hand:

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