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Die Saison für grüne Bohnen ist mitten im Gange und in Omas Garten hängen die saftigen Schoten schon tief. Doch was tun mit den ganzen Bohnen? In unserem Speiseplan kommen sie heutzutage immer seltener vor. Dabei ist die Bohne nahrhaft, lässt sich gut lagern und vielseitig zubereiten. Gleich drei Gründe, um ihr ein Comeback zu verschaffen. Das Blanchieren der Bohnen ist der erste Schritt für viele Bohnengerichte. Wir zeigen, wie Sie Bohnen blanchieren, einfrieren und weiterverarbeiten.

Inhalt:

Grüne Bohnen: das ist drin

Die grüne Bohne ist zu uns aus Mittel- und Südamerika gekommen und zählt dort auch noch zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, neben vielen anderen Bohnen. Diesen Status verdanken sie ihrem hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Eiweiß. Dadurch machen sie satt und liefern dem Körper jede Menge Energie.

Auch Vitamine und Mineralien, wie Vitamin C, A und B1 sowie Eisen und Magnesium enthalten die kleinen Schorten. Damit diese guten Stoffe so gut wie möglich erhalten bleiben, sollten die Bohnen nicht zu lange gekocht und lieber kurz blanchiert werden.

Grüne Bohnen kaufen und lagern

Natürlich sind die besten Bohnen, die aus dem heimischen Garten. Für alle ohne eigene Ernte gibt es grüne Bohnen von Juli bis Oktober im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Frische Bohnen erkennen Sie daran, dass sie fest, knackig und intensiv grün sind. Schoten mit braunen Flecken oder Druckstellen sollten eher nicht in den Korb kommen.

Tipp: Nehmen Sie eine Bohne in die Hand und brechen Sie sie durch. Kleine Tröpfchen am Bruchrand zeigen, dass die Bohnen frisch sind.

Grüne Bohnen sollten am besten frisch zubereitet werden. Im Kühlschrank können sie jedoch bis zu 3 Tage gelagert werden. Um am dritten Tag noch knackige und feste Bohnen zu haben, wickeln Sie sie am besten in ein leicht feuchtes Geschirrtuch ein.

Schritt für Schritt: Grüne Bohnen blanchieren

Den riesigen Korb grüner Bohnen aus dem Garten bekommen Sie nicht immer sofort alle. Schließlich wollen Sie sich und Ihrer Familie nicht jeden Tag Bohnen vorsetzten. Blanchieren Sie die Bohnen doch einfach und frieren Sie sie ein. Sie halten sich im Tiefkühler lange, bleiben frisch und sind für das nächste Bohnengericht direkt küchenfertig.

Grüne Bohnen vorbereiten

Beginnen Sie damit, die Bohnen sorgfältig in heißem Wasser abzuwaschen. Dann entfernen Sie das dickere Stammende der grünen Bohnen und ggf. einen Teil der Naht. Achten Sie darauf nicht zu viel von der Bohne zu entfernen. Beim Blanchieren könnten Geschmack und Festigkeit verloren gehen.Achtung!

Grüne Bohnen blanchieren ist eine gute Variante, um sie einzufrieren, essen sollten Sie die Bohnen so allerdings nicht. Das Gemüse enthält Giftstoffe wie Phasin, die sich erst bei längerem Kochen zersetzen. Roh sollten Sie das Gemüse nie zu sich nehmen. Ärzte raten, Bohnen ca. 20 Minuten zu kochen, damit sie gesundheitlich unbedenklich sind.

Grüne Bohnen blanchieren

So blanchieren Sie grüne Bohnen schonend:

  1. Füllen Sie einen großen Topf mit reichlich Wasser und salzen Sie es. Das Salz würzt die Bohnen, erhält ihre kräftige Farbe sowie Nährstoffe und Aromen.
  2. Stellen Sie den Topf auf den Herd und erhitzen Sie das Wasser, bis es sprudelnd kocht. Währenddessen füllen Sie eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln.
  3. Geben Sie je eine Hand voll Bohnen in das kochende Wasser und lassen Sie sie 2 bis 3 Minuten darin. Indem Sie die Bohnen nach und nach in kleinen Portionen blanchieren, werden sie gleichmäßig gar. Holen Sie die Bohnen mit einem Schaumlöffel oder einer Zange aus dem Wasser.
  4. Legen Sie sie dann sofort in das Eiswasserbad. Durch den Kälteschock wird der Garprozess sofort unterbrochen und die grünen Bohnen werden nicht weich.
  5. Lassen Sie die Bohnen abkühlen, nehmen Sie sie aus dem Eiswasser und lassen Sie diese abtropfen oder tupfen Sie sie trocken.

Möchten Sie die Bohnen nicht nur lagern, sondern direkt verarbeiten und essen, müssen Sie sie nicht nur blanchieren, sondern für ca. 20 Minuten kochen, um sicherzustellen, dass keine Giftstoffe mehr im Gemüse sind. Besonders für Kinder kann das sonst gefährliche Folgen haben.

Rezepte: Grüne Bohnen zubereiten

Die fertig gekochten Bohnen können Sie nun als schlichtes Bohnengemüse zu Hähnchen, Rind und Schwein servieren. Auch mit einem guten Stück gebratenem Lachsfilet schmecken sie vorzüglich. Sie können die Bohnen dazu auch in etwas Butter schwenken oder mit Speck anschwitzen. Oder Sie verarbeiten die grünen Bohnen in einem vegetarischen Auflauf oder einer leckeren Gemüsepfanne weiter. Hier ein paar Anregungen.

Rezept: Kartoffelsalat mit Bohnen

Zutaten:

  • 1 ½ kg kleine festkochende Kartoffeln
  • 300 g grüne Bohnen
  • 100 g Rauke oder Rucola
  • 2 Knoblauchzehen (geschält und gehackt)
  • 30 g Pinienkerne
  • Je 1 Bund Petersilie und Basilikum
  • 2 Bio-Zitronen
  • 120 g Parmesan
  • 150 ml Olivenöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kochen Sie die Pellkartoffeln für 15 bis 20 Minuten fest und entfernen Sie nach dem Abgießen die Schale. Nun bereiten Sie die Bohnen zu wie oben angegeben.
  2. Rösten Sie die Pinienkerne in einer Pfanne mit etwas Öl an und mischen Sie sie mit gehacktem Knoblauch. Waschen und tupfen Sie die Kräuter ab und schneiden Sie sie zum Beispiel mit einer Küchenschere grob klein. Pürieren Sie Knoblauch, Pinienkerne, Öl und 30 g von dem Parmesan zu einem Pesto. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Raspeln Sie die Zitronenschale mit einem Zitronenschaber ab und pressen Sie die Zitrone aus. Schneiden Sie nun die Kartoffeln in der Mitte durch. Geben Sie die Zitronenschale, 5 EL Zitronensaft und Brühe in eine Schüssel und legen Sie die Kartoffeln hinein.
  4. Im letzten Schritt waschen und trocknen Sie die Rauke und mischen Sie in einer Salatschüssel mit Kartoffeln und Bohnen. Der Rest vom Parmesan kann darüber gestreut oder extra serviert werden.

Rezept: Grüne-Bohnen-Curry

Zutaten:

  • 400 g grüne Bohnen
  • 200 g Süßkartoffeln
  • 300 g geschälte Tomaten (Dose)
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • Je 1 EL Koriander-, Fenchel- & Kreuzkümmelsaat
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 getrocknete Chili
  • 3 kleine Zwiebeln
  • 4 Stile Bohnenkraut
  • 1 EL Kurkuma
  • 1 kleine Ingwerknolle
  • 6 Stile Koriandergrün
  • Öl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Bereiten Sie die Bohnen wie oben beschrieben vor und kochen Sie sie. Hacken Sie die getrocknete Chilischote klein. Danach schälen Sie den Ingwer und die Zwiebeln und hacken auch diese klein.
  2. Nun rösten Sie die Koriander-, Fenchel- und Kreuzkümmelsaat mit den Pfefferkörnern und Chili ohne Fett in einer Pfanne an. Dann geben Sie die Gewürze in einen Mörser, wie dem Skeppshult Mörser, und zerstoßen Sie zu einem feinen Pulver. Mischen Sie danach Kurkuma unter die Gewürze.
  3. Schälen Sie die Süßkartoffeln und schneiden Sie sie längs in der Mitte durch. Nun schneiden Sie die Kartoffeln in Scheiben. Nehmen Sie die geschälten Tomaten aus der Dose. Geben Sie sie zusammen mit dem Joghurt in ein Gefäß und pürieren Sie das Ganze. Zupfen Sie das Bohnenkraut und den Koriander ab.
  4. Geben Sie Öl in einen Topf und braten Sie die Zwiebeln mit Ingwer und Süßkartoffeln darin an. Nun fügen Sie die Gewürzmischung, die blanchierten Bohnen, Brühe, Salz, Pfeffer und den Joghurt hinzu und lassen das Curry bei mittlerer Hitze 15 Minuten kochen. Nehmen Sie es vom Herd und mischen Sie das Kraut und die Korianderblätter darunter, bevor Sie es servieren. Guten Appetit!

Zum Zerkleinern der Gewürze gibt es in unserem Onlineshop nützliche Hilfsmittel:

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