waldbeeren

Im Mai hat die Beerensaison begonnen und auf den Feldern und in den Wäldern wachsen in den nächsten Monaten rote, blaue, grüne und schwarze Waldbeeren in Hülle und Fülle. Wir lieben die gesunden kleinen Früchte und machen aus ihnen Marmelade, Kuchen, Desserts und andere süße Leckereien. Herzhafte Gerichte bekommen eine sommerliche fruchtige Note durch Beeren. Hier erfahren Sie mehr über die kleinen süßen Leckerbissen und erhalten Ideen für leckere Gerichte.

Auf einem Blick:

Was sind Waldbeeren?

Unter Waldbeeren versteht man umgangssprachlich alle Beerenfrüchte, die in Wäldern wachsen. Heute werden viele von ihnen auf unseren heimischen Feldern angebaut und landen dann im Supermarkt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie sich an einen sonnigen Tag mit der Familie zusammen tun und selbst Beeren sammeln gehen. Auf vielen Feldern bieten Bauern einem das Pflücken an. Der Preis gilt dann pro Korb oder Kilogramm.

Zu den Waldbeeren zählt man unter anderem:

  • Wald-Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Heidelbeeren
  • Brombeeren
  • Holunderbeeren
  • Wacholderbeeren
  • Preiselbeeren
  • Hagebutten
  • Etc.

Obwohl sie als Beeren bezeichnet werden, gehören viele von ihnen zu anderen Pflanzenfamilien. Eigentliche Beeren sind Heidelbeeren, Johannis- und Weinbeeren, die zu den Schließfrüchten zählen. Dazu gehören aber auch Früchte, die wir im Alltag eher nicht zu den Beeren zählen und die zu der Sonderform der Panzerbeeren gehören, wie Bananen, Kiwis, Gurken und Kürbisse.

Botanisch gesehen sind Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren dagegen keine Beeren, sondern Sammelnuss oder Sammelsteinfrüchte. Ihr charakteristisches Merkmal sind die außen liegenden Samen. Weiterhin gehören Holunderbeeren zu den Steinfrüchten und Wacholderbeeren zu den Zypressen.

All diese Früchte werden unter den Begriff „Beere“ oder „Beerenobst“ zusammengefasst, weil Sie gemeinsame Eigenschaften haben:

  1. Ihre Fruchtwand ist fleischig und nicht fest.
  2. Die vielen kleinen Samen befinden sich eingebettet im Fruchtfleisch.

Waldbeeren sind gesund

Waldbeeren sind vor allem roh unglaublich gut für den Körper. Sie enthalten viele Vitamine von A bis C und Mineralstoffe, wie Eisen, Kalium und Calcium. Die Heidelbeere gilt sogar als regionale Alternative zu exotischem Superfood, wie der Goji-Beere. Denn Sie enthält reichlich Antioxidantien, die die Zellen schützen, sind durch Gerbstoffe gut für die Verdauung und wirken entzündungshemmend. Im Sommer sollten Beeren deshalb in unserer Ernährung nicht fehlen.

Tipps: Waldbeeren haltbar machen

Haben Sie im Eifer zu viele Beeren geerntet oder gepflückt, können Sie die Beeren verschenken oder für das ganze Jahr haltbar machen. Kochen Sie die Waldbeeren zu Konfitüre oder pürieren Sie sie zu einem Mus und frieren es ein. Him- und Brombeeren lassen sich auch gut als ganze Frucht einfrieren. Dafür müssen die Beeren auf ein Brett oder Tablett gelegt und so eingefroren werden. Danach können Sie in Dosen und Tüten umgefüllt und im Tiefkühlfach gelagert werden.

Eine weitere Methode ist das Trocknen. Im Hochsommer kann das in einem Sieb in der Sonne passieren. Achten Sie dabei darauf, dass die Früchte vor Fliegen und anderen Krabbeltieren geschützt werden durch z.B. ein Fliegengitter. Im Ofen trocknen Sie die Waldbeeren indem Sie sie auf einem Rost geben und bei 50 Grad backen. Lassen Sie die Ofentür dabei einen Spalt offen, damit die feuchte Luft gut entweichen kann.

Beerenmus kann gewürzt und mit Zitronensaft verfeinert werden und dann in Dünnen Schichten auf Backpapier zu Obstleder getrocknet werden.

Rezepte mit Waldbeeren

Waldbeeren versüßen Kuchen und Desserts aber auch Salate und herzhafte Gerichte mit Fisch, Rind, Schwein oder Geflügel. Auch Wild schmeckt mit einer süßlichen Sauce aus Preiselbeeren hervorragend. Mit unseren Rezepten entdecken Sie die Vielfalt von Heidelbeeren und Co.

Spinatsalat mit Himbeeren und Ziegenkäsetaler

Zutaten:

  • 150 g Spinatsalat
  • 50 g Rucola
  • 150 g Himbeeren
  • 2 Zweige Rosmarin
  • ½ Bund Thymian
  • 8 Ziegenkäsetaler
  • Himbeeressig
  • Pinienkerne
  • Olivenöl
  • Senf
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Zubereitung:

  1. Waschen Sie den Spinat und den Rucolasalat gründlich ab und lassen Sie beides abtropfen. Nun säubern sie vorsichtig die Beeren. Achten Sie darauf diese dabei nicht zu zerquetschen oder zu beschädigen.
  2. Dann zupfen Sie die Kräuter von den Stielen und hacken Sie mit einem Kräutermesser klein. Hacken Sie auch die Pinienkerne und mischen Sie sie mit den Kräutern. Legen Sie die Ziegenkäsetaler in die Kräuter-Pinienkern-Mischung und wenden Sie sie darin. Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad (Grillstufe) vor.
  3. Mischen Sie im nächsten Schritt aus 2 EL Himbeeressig, 6 EL Olivenöl, 2 TL Senf und Salz, Pfeffer und Zucker ein Dressing zusammen. Geben Sie das Dressing über den Salat.
  4. Danach legen Sie die Ziegenkäsetaler für 3 Minuten in den Backofen. Verteilen Sie den Salat auf Teller, verstreuen Sie die Beeren darüber und legen Sie den Ziegenkäse darauf. Guten Appetit!

Entenbrust mit Heidelbeersauce

Zu der Entenbrust mit Heidelbeersauce passen Basmatireis und Thaispargel hervorragend.

Zutaten:

  • 2 Entenbrustfilets
  • 300 g Heidelbeeren
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • 4 EL Reiswein
  • 4 EL Sojasauce
  • 2 EL Zucker
  • 100 ml Entenfond
  • 2 TL Speisestärke
  • Salz
  • Cayennepfeffer

Zubereitung:

  1. Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor. Schälen Sie den Ingwer und hacken sie ihn klein. Dann mischen Sie Reiswein, Sojasauce und Zucker und lassen alles zusammen mit dem Ingwer ca. 5 Minuten in einem Topf köcheln. Die so entstandene Marinade würzen Sie nun mit Cayennepfeffer. Nach dem Abkühlen schmieren Sie die Entenbrust mit der Marinade ein und lassen Sie 2 Stunden zugedeckt ziehen.
  2. Nun tupfen Sie die Entenbrust leicht ab und geben Sie kurz zum Braten in eine Pfanne mit Öl. Danach legen Sie die Entenbrust in eine Auflaufform. Die Hautseite muss dabei nach oben zeigen. Das Fleisch kommt danach für 15 Minuten in den Ofen.
  3. Geben Sie die Heidelbeeren in die Pfanne in der Sie die Entenbrust gebraten haben. Mischen Sie den Entenfond und den Rest der Marinade dazu und lassen Sie die Sauce aufkochen. In einer Schüssel verrühren Sie 2 TL stärke mit etwas Wasser. Geben Sie die Stärke dann in die Sauce zum andicken und lassen Sie sie nochmals aufkochen. Würzen Sie die Heidelbeersauce mit etwas Salz.
  4. Nehmen Sie die Entenbrust aus dem Ofen und schneiden Sie sie in Streifen. Nun kann sie mit der Heidelbeersauce serviert werden.

Waldbeeren-Dessert

Zutaten:

  • 250 g Waldbeeren (TK oder frisch)
  • 350 g Quark
  • 50 g Zucker
  • 2- 3 EL Cassissaft (oder anderer Beerensaft)
  • 1 Blatt Gelatine
  • 1 Baiser
  • Puderzucker

Zubereitung:

  1. Wählen Sie Waldbeeren aus dem Tiefkühler, lassen Sie dieser in einem Sieb auftauen. Frische Beeren werden gewaschen und zum Abtropfen in ein Sieb gelegt. Weichen Sie die Gelatine in einer Schüssel mit Wasser ein.
  2. Vermischen Sie den Quark mit Zucker bis die Masse glatt ist. Nun geben Sie den Saft und die Beeren in einen Topf und erwärmen das Ganze. Erst dann kommt die Gelatine mit in den Topf. Rühren Sie die Masse gut durch bis sich die komplette Gelatine aufgelöst hat.
  3. Füllen Sie den Quark in Gläser und geben Sie die Beeren darauf. Zum Schluss stellen Sie das Dessert für 2 Stunden in den Kühlschrank. Zerbröseln Sie den Baiser und verstreuen Sie die Krümel über dem Dessert. Zum Schluss können Sie das Waldbeeren-Dessert noch mit Puderzucker bestreuen.
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