katsuramuki

Wer die japanische Küche liebt, wird den hauchdünn geschnittenen Gemüseblättern schon einmal, vielleicht beim Sushi, begegnet sein. Aber wussten Sie auch, dass man diese Technik "Katsuramuki" nennt? Wenn Sie auch mit solchen kleinen Kunstwerken, durch die man die Menükarte lesen kann, Ihre Gäste begeistern wollen, dann rann an Messer und Küchenschürze!

Übersicht:

Bevor es los geht: Das richtige Messer für die Katsuramuki-Technik

Katsuramuki ist eine Schneidetechnik, die nur bei bestimmten Gemüsesorten Anwendung findet. Sie brauchen für hauchdünne, transparente Gemüsescheiben eine dickere Frucht, die Sie gut halten können. Hierfür eigenen sich zum Beispiel sehr gut:

  • Rettich
  • Gurke
  • Zucchini

Wählen Sie ein Exemplar, das auf der Schale keine Beschädigungen aufweist, denn sonst können die fertigen Scheiben hinterher Löcher oder Risse aufweisen. Viel wichtiger ist aber noch das  Messer. Mit einem gewöhnlichen Gemüsemesser werden Sie vermutlich nicht weit kommen, wenn Sie das Gemüse rundherum schälen wollen. Die japanischen Köche greifen für die Katsuramuki-Technik auf ein Nakiri zurück. Haben sie keins im Messerblock, können Sie Katsuramuki auch mit einem scharfen Kochmesser wagen.

Das Nakiri - der Spezialist für Gemüse

In Japan ist das Nakiri Standard. Gerade für Gemüse und Obst ist es dort das beliebteste Messer, aber auch hierzulande greifen immer mehr Profi- und Hobbyköche darauf zurück. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, wenn man sich das Gemüsemesser einmal näher anschaut:

  • die Klingenlänge liegt bei ca. 17 cm
  • der Klingenrücken ist hoch
  • die Spitze ist abgestumpft

Mit einem Messer, das keine Spitze hat, kann man sich selbstverständlich nicht in die eigene Hand stechen. Und der hohe Klingenrücken ermöglicht gerade für die Katsuramuki-Technik ein sicheres Führen der scharfen Klinge. Aber nicht nur dafür ist es bestens geeignet. Auch zum Schneiden von Scheiben, Stiften und Würfeln ist es wie geschaffen.

Ran an das Messer - In nur 4 Schritten zur Lesehilfe

  1. Schneiden sie zunächst das Gemüse in handliche Stücke von etwa 15 cm Länge. Um so gleichmäßiger die Form des Gemüses ist, um so leichter lässt es sich rundherum schälen.
  2. Schneiden Sie im zweiten Schritt die Schale mit dem Messer rundherum ab.
  3. Nehmen Sie das Messer so, dass der rechte Zeigefinger hinter dem Klingenrücken aufliegt. Den rechten Daumen legen Sie auf die Vorderseite der Schneide.
  4. Schieben Sie das Gemüse vorsichtig gegen die Schneide. Achten Sie darauf, dass Sie das Messer stets parallel zum Schnittgut halten und mit leichten Auf- und Abbewegungen arbeiten. So schälen Sie immer die gesamte Länge ab und Ihre fertige Scheibe ist nicht zerrissen.

Testen Sie Ihr Können!

Die ersten Versuche mit Gurken werden mit Sicherheit etwas verunglückt aussehen, aber für einen leckeren Gurkensalat sind solche Missgeschicke ein Segen:

Sahniger Gurkensalat

  • 1 Salatgurke
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 TL Paprika, edelsüß
  • 150 g Sahnejoghurt
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer
  • Schnittlauch nach Belieben für die Garnitur
  1. Salzen Sie die feinen Scheiben der Gurken leicht ein und lassen Sie sie 15 Minuten in einem Sieb abtropfen. Putzen Sie die Frühlingszwiebeln gründlich und schneiden Sie sie in feine Ringe.
  2. Verrühren Sie den Joghurt mit dem Zitronensaft und dem Paprikapulver und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab.  Vermischen Sie die Gurken vorsichtig mit dem Dressing und heben Sie die Zwiebelringe unter. Nach Wunsch können Sie den fertigen Gurkensalat mit frischem Schnittlauch garnieren.

Sollten Sie geübt und geübt haben, dann scheuen Sie nicht davor zurück, Ihr Wissen unter Beweis zu stellen. Auf dem Büffet oder beim asiatischen Kochabend mit Freunden können Sie die feinen Scheiben wie Sushi füllen. Mit frischem Fisch, knackigem Gemüse und Sesam wird aus den hauchdünnen Lesezeichen zum Beispiel eine leckere Vorspeise.

Quelle Bild Gurkensalat: © manulito– Fotolia.com