zucchini

Eine knackige Gemüsepfanne ohne frische Zucchini ist fast undenkbar. Wie gut also, dass dieses leckere Gemüse vor mehr als 400 Jahren von Amerika zu uns nach Europa gebracht wurde. Was es mit dem kleinen Kürbis auf sich hat und wie sie Ihn in der Küche verwenden können, verraten wir Ihnen hier.

Was es über Zucchini zu wissen gibt

Sie haben richtige gelesen: Die Zucchini gehört zu den Gewächsen der Gartenkürbisse. In Europa gibt es sie seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert nachdem Einwanderer sie aus Mittelamerika mitgebracht haben. In deutschen Supermärkten sind Zucchini ganzjährig erhältlich. Im heimischen Garten können Sie sie zwischen April und Mai aussäen und von Juni bis Oktober ernten. Das Aussehen der Früchte ist unverkennbar:

  • runde längliche Form
  • feste Schale
  • festes Fruchtfleisch
  • kleine weiße Kerne
  • Farben der Schale: weiß, gelb, creme-grün, dunkelgrün, gestreift

Die Größe der Früchte ist entscheidend für den Geschmack. Für Zucchini gilt die Faustregel: Kleinere Früchte (10 bis 20 cm Länge) haben einen zarten, leicht nussigen Geschmack. Größere Exemplare können holzig oder fad schmecken. Ernten Sie Ihr Gemüse also lieber eher, wenn Sie sie bald verzehren wollen. Voll ausgereifte, große Zucchini können Sie jedoch wie ihre Artgenossen die Kürbisse bis weit in den Winter hinein lagern.

Messerspezialist Tipp: Wenn Sie Zucchini im eigenen Garten anbauen, ernten Sie die Pflanzen regelmäßig ab. So treiben schnell neue Blüten nach, aus denen wieder Früchte werden.

Zucchini-Wissen für Fortgeschrittene

Der 7. Mai ist der Tag der Zucchini. Traditionell begehen die Italiener diesen giorno dello zuchetto bereits seit dem 17. Jahrhundert. Ein guter Tag also für den deutschen Hobbygärtner seine Samen in die Erde zu bringen. Zucchini sind anspruchslose Pflanzen. Sie benötigen lediglich:

  • einen lockeren, humusreichen Boden, der mit einer Mulchschicht bedeckt ist (das speichert Feuchtigkeit, verbessert das Wachstum und verhindert das Schimmeln der bodennahen Früchte)
  • ausreichend Wasser
  • einen sonnigen Standort
  • etwas Platz (ca. 1,5 m² pro Pflanze)

Außer Lebensgefahr: Bitter darf die Zucchini nicht schmecken

Kaufen Sie am besten jedes Jahr eine neue Tüte Saatgut, wenn Sie sie selbst anbauen möchten. Sonst kann es in seltenen Fällen zu schweren Vergiftungen durch Cucurbitacine kommen. Mit diesen Bitterstoffen schützt sich die Pflanze vor Fressfeinden. In handelsüblichen Kulturpflanzen sind diese Bitterstoffe nicht mehr enthalten. Greifen Sie aber auf alte Saaten zurück oder pflanzen Sie die Zucchini zu dicht an Zierkürbissen an, können sich die Bitterstoffe in den Pflanzen wieder ansammeln und – je nach verzehrter Menge – sogar lebensbedrohlich werden. Schmeckt Ihr Essen beim Kosten bitter und hinterlässt es ein taubes, pelziges Gefühl im Mund, dann lassen Sie bitte den Gärtnerstolz außen vor und entsorgen das Essen.

Zucchini kaufen – aber richtig

Haben Sie keinen eigenen Garten, um Gemüse selbst zu ziehen, achten Sie im Supermarkt auf Frische und Unversehrtheit. Für Zucchini bedeutet das:

  • glatte Schale
  • keine Einschnitte oder Dellen
  • festes Fleisch, das auf Druck nicht nachgibt

Messerspezialist Tipp: Lagern Sie die Zucchini nicht neben Tomaten oder Äpfeln. Das in diesen Lebensmitteln enthaltene Ethylen lässt die Früchte schneller reifen und verderben.

Tipps zum Zucchini zubereiten

Zucchini mögen es bei Ihnen zu Hause nicht zu kalt: Temperaturen unter 10°C sollten Sie vermeiden, sonst wird das zarte Gemüse schnell weich und ungenießbar.
Die Zubereitung des knackigen Gemüses ist vielfältig: kochen, braten, dünsten, schmoren oder roh genießen. Am besten kombinieren Sie sie mit Fleisch, Fisch oder anderen Gemüsesorten wie Paprika, Pilzen, Tomaten oder Auberginen. Dazu ein paar frische Kräuter und fertig ist ein abwechslungsreiches Gemüse!

Zucchini in der Pfanne zubereiten

Schnell zu machen und vielfältig für verschiedene Rezepte einsetzbar sind gebratene Zucchini. Damit ihre gebratenen Zucchini nicht weich und labberig werden, sollten Sie nur wenig Öl zum Braten verwenden. Sonnenblumenöl oder Olivenöl verleihen der Zucchini ein schmackhaftes Aroma und übertünchen in geringen Mengen ihren Eigengeschmack nicht. Für die richtige Würze sorgen Knoblauch und Zwiebeln in der Pfanne.

Zum Braten schneiden Sie die Zucchini in Scheiben. Die Scheiben müssen nur wenige Minuten in der Pfanne brutzeln, bis sie eine leichte Bräune erhalten. Als Gewürze können Sie neben Salz und Pfeffer auch Rosmarin und Thymian verwenden. Geben Sie Tomatenwürfel dazu, um eine leckere Sauce zu ihren gebratenen Zucchini zu erhalten.

Tipp für den Sommer: Zucchini können Sie übrigens auch auf dem Grill zubereiten. Schneiden Sie die Zucchini dafür längs in Scheiben und streichen Sie sie mit Öl ein. Mit Salz und Pfeffer würzen. Der kleine Kürbis lässt sich auch leicht auf Spieße fädeln oder in einem Alupäckchen mit Kräuterbutter zubereiten.

Unsere Rezepte mit Zucchini

Zart-aromatisch und vielseitig einsetzbar -  das ist die Zucchini. Mit unseren leichten Gerichten begeistern Sie garantiert jeden am Tisch!

Rezept Vorspeise: Zucchini-Salat

Für 4 Personen brauchen Sie:

  • 2 Zucchini
  • 8 EL Olivenöl
  • 4 EL Zitronensaft
  • 1 EL Honig, flüssig
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Beet Gartenkresse

So wird’s gemacht:

  1. Verrühren Sie den Zitronensaft mit dem Honig und würzen Sie mit Salz und Pfeffer. Rühren Sie das Olivenöl unter.
  2. Waschen und trocknen Sie die Zucchini gründlich ab. Raspeln Sie sie in große Stücke.
  3. Vermischen Sie die Zucchini-Raspel mit der Vinaigrette. Streuen Sie die abgezupfte Kresse darüber. Servieren Sie den Salat sofort, damit die Zucchini knackig bleiben und kein Wasser ziehen.

Hauptgang: Zucchini-Gratin mit Bacon

Für 4 Personen brauchen Sie:

  • 150 g Bacon-Scheiben
  • 1,5 kg Zucchini
  • 2 Zwiebeln
  • ca. 15 Stiele Thymian
  • Chiliflocken
  • 4 Eier
  • 200 ml Schlagsahne
  • 100 g Parmesan

So wird’s gemacht:

  1. Den Bacon in breite Scheiben schneiden. Die Zucchini putzen, waschen und trocken reiben. Anschließend in etwa 1 cm breite Scheiben schneiden. Die beiden Zwiebeln in Streifen schneiden. Die Thymianblättchen von den Stielen zupfen. Zucchini, Bacon, Zwiebeln, Thymian und etwas Chili in einer Auflaufform vorsichtig vermengen.
  2. Die Eier mit der Schlagsahne und der Hälfte des Parmesans gut vermischen. Über die vorbereitete Mischung in der Auflaufform geben und mit dem restlichen Käste bestreuen.
  3. Bei 200°C etwa 40 Minuten backen. Servieren Sie dazu Kartoffeln.

Dessert: Saftiger Zucchini-Kuchen

Für eine Kastenform brauchen Sie:

  • 300 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Zimt
  • 250 ml geschmacksneutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
  • 150 g Zartbitterschokolade
  • 350 g Zucchini
  • 300 g Mehl
  • ½ Päckchen Backpulver

So wird’s gemacht:

  1. Die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen. Die Eier trennen. Eigelb und Eiweiß beiseitestellen.
  2. Die Eigelbe mit dem Zucker und Vanillezucker gut verrühren. Salz, Zimt und das Öl unterrühren. Anschließend die geschmolzene Schokolade unterheben.
  3. Die Zucchini schälen und fein raspeln. Die Raspel in ein sauberes Küchentuch geben und die Feuchtigkeit gut ausdrücken. Anschließend die Zucchiniraspel unter die Ei-Zucker-Masse heben.
  4. Das Eiweiß steif schlagen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und abwechselnd mit dem Eischnee unter den Teig heben.
  5. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen und bei 180°C für ca. 45 Minuten backen.
  6. Nach dem Auskühlen können Sie den Kuchen noch mit Puderzucker bestäuben.

Quelle Bild Zucchini auf einem Holzbrett: © pilipphoto – Fotolia.com