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Burger sind unsere Lieblinge unter den aus Amerika immigrierten Gerichten. Der perfekte Burger besteht aus einem knusprig weichem Brötchen, knackigem Salat und Gemüse und einer deftigen und saftigen Burgerboulette – und ist schwer zu finden. Der Sommer und damit die Grillsaison ist die beste Zeit, um sich am heimischen Rost am Traumburger zu probieren. Wir geben Tipps zum Burger grillen, mit denen es gelingt.

Inhalt:

Tipps zum Burger grillen

Den Burger aller Burger zu braten ist eine Kunst. Beachten Sie jedoch die folgenden Punkte, wird ihr Burger mit Sicherheit ein Hochgenuss für die ganze Familie und niemand will mehr Burger bei irgendeiner Fastfood-Kette essen wollen.

Die richtigen Zutaten für saftige Burger

Am aller wichtigsten für einen guten Burger: frische und hochwertige Zutaten! Vor allem beim Hackfleisch sollten Sie nicht geizig sein. Abgepacktes Hack ist meist von minderer Qualität und sollte zudem immer durchgebraten werden. Wer auf Geschmack nicht verzichten will und seinen Burger medium mag, geht lieber zum Fleischer des Vertrauens. Frisch gedrehtes Rinderhackfleisch mit 20 % Fettanteil (am besten aus der Schulter) ist ideal für Profiburger vom Grill. Das Fett dient als Geschmacksträger und lässt das Patty auf dem Grill nicht trocken werden.

Auch Salat, Tomaten und Co. sollten frisch und knackig sein. Da Kopfsalat eher wenig Geschmack hat und schnell pappig wird, empfehlen wir lieber auf Romasalat, Feldsalat oder Rucola zurückzugreifen. Die Burgerbrötchen sollten ebenfalls hochwertig sein. Entweder probieren Sie sich durch das Angebot im Handel, oder Sie machen ihre Brötchen einfach selbst. Wie das geht erfahren Sie weiter unten.

Patties richtig formen

Trockene, verbrannte oder auseinanderfallende Burgerpatties können das Burgerprojekt zum Scheitern bringen. Versuchen Sie deshalb weder zu viel, noch zu wenig Hackfleisch dafür zu nutzen. Eine tennisballgroße Portion Hackfleisch wird mit der Hand sanft zu einer runden und 2 cm dicken Pattiescheibe geformt. Pressen und kneten Sie das Fleisch dabei nicht zu sehr, sonst verliert es an Saft. Vor dem Formen sollte das Fleisch im Kühlschrank ruhen und auch die fertigen Patties gehören vor dem Grillen nochmal in den Kühlschrank.

Profi-Tipp: Damit sich das Fleich beim Grillen nicht aufwölbt und Sie versucht sind, es platt- und damit den Saft auszudrücken, drücken Sie vor dem Grillen mit einem Teelöffel eine kleine Kule in die Mitte der Burgerboulette.

Burger grillen: so werden sie gar und bleiben saftig

Wenn die Burgerbratlinge erst am nächsten Tag gegrillt werden, sollten Sie sie erst kurz vor dem Garen von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. Salz entzieht dem Hack sonst zu viel Flüssigkeit. Für Burger muss der Grill sehr heiß sein (Richtwert 250 Grad). Das ist wichtig, damit das Rindfleisch in kurzer Zeit gut durchgebraten ist und nicht trocken wird.

Je nach Dicke der Bouletten werden sie 8 bis 10 Minuten gegrillt – und das bei geschlossenem Deckel. Dadurch können sie gleichmäßig durchgaren und Flammen durch herunterlaufendes Fett werden vermieden.

Die Kunst des Wendens

Ständiges Wenden und schieben und quetschen sollten Sie auf dem Grill meiden. Haben Sie Geduld und warten Sie, bis auf der Oberfläche der Burger Saft austritt und sich die Patties ohne Mühe vom Rost lösen lassen. Dann kann einmal gewendet werden.

Burger-Brötchen backen

Ein traumhafter Burger vom Grill sollte nicht mit einem labbrigen Burgerbrötchen, auch engl. Bun genannt, aus dem Supermarkt serviert werden. Der Belag des Burgers mag da noch so lecker und hochwertig sein, im Mund hat man durch das Brot geschmacklose Pappe.

Klassische Burger-Brötchen

Brioche-Burger-Brötchen sind die typische Verpackung für Salat, Boulette und Co. und können natürlich auch im eigenen Ofen gebacken werden. Hier erfahren Sie wie es geht.

Zutaten für 10 Stück:

  • 360 g Mehl (Type 550)
  • 30 g Mehl (Type 405)
  • 2 EL warme Milch
  • 2 TL Trockenhefe
  • 3 Eier
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 ½ EL Salz
  • 2 ½ EL weiche Butter
  • Sesam

Zubereitung:

  1. Mischen Sie in einer Schüssel 1 Tasse Wasser, Milch (vorher leicht erwärmen), Hefe und Zucker. Nun lassen Sie das Ganze ziehen, bis der Teig Blasen bildet. In einer zweiten Schüssel mischen Sie Mehl und Salz zusammen und kneten die Butter darunter, sodass Streusel entstehen.
  2. Nun rühren Sie die Hefemasse und 2 Eier unter die Mehl-Butter-Krümel bis ein glatter elastischer Teig entsteht. Der Teig muss nun 10 Minuten per Hand geknetet und dann zu einer Kugel geformt werden. Unter einem Küchentuch 2 Stunden ruhen lassen.
  3. Teilen Sie den Teig in 10 gleich große Teile. Nehmen Sie die Teile aus der Schüssel und rollen Sie sie zu kleinen Kugeln. Der Teig darf dabei nicht nochmals geknetet werden. Geben Sie die Teigkugeln auf ein Backblech mit Backpapier. Hier müssen die Brötchen nochmals abgedeckt 1 Stunde gehen. Verquirlen Sie das Ei mit etwas Wasser und bestreichen Sie die Brötchen damit und streuen Sie dann Sesam darauf.
  4. Nun backen Sie die Buns im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad für 15 Minuten. Stellen Sie dabei eine Schüssel mit Wasser in den Ofen.

Tipp: Aus 650 g Dinkelvollkornmehl, 1 Hefewürfel, 200 ml lauwarmen Wasser, 2 TL Honig, Olivenöl und Salz können Sie auch Vollkornbrötchen backen. Die sind gesünder als Weizen-Buns und machen satter.

Burgerpatties selber machen

Bei den Burgerpattys sind dem kulinarischen Genie heute keine Grenzen gesetzt. Auf das Burger-Brötchen können nicht nur Bouletten, sondern auch Steakstreifen, Pulled Pork oder Garnelen gelegt werden. Auf dem Grill können die Patties medium oder durch gegart werden und erhalten das besondere Grillaroma dazu. Die folgenden Rezepte für selbstgemachte Burger machen Sie auf der nächsten Grillparty garantiert zum Lieblingsgrillmeister oder zur Lieblingsgrillmeisterin aller Gäste.

Klassischer Rindfleischpatty vom Grill

Der klassische Rindfleischpatty kann für einfache Hamburger und Cheeseburger oder für ausgefallene Burgerkreationen genutzt werden. Kombinieren Sie ihn zum Beispiel mit gegrillter Birne und Gorgonzola für einen herbstlich süßen Burger. Für Fleischliebhaber empfehlen wir knusprigen gebratenen Bacon dazu. Feldsalat und Feta ersetzten schnöden Eisbergsalat und Sandwichkäse.

Unsere besondere Empfehlung: Cheeseburger mit Guacamole und Nachos.

Sie brauchen für 4 Pattys:

  • 650 g Rinderhackfleisch
  • 2 Schalotten
  • 1 EL Dijon-Senf
  • 2 EL Ketchup
  • ½ TL Worcestersauce
  • ½ TL getrockneter Oregano
  • Meersalz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Würfeln Sie die Schalotten sehr fein. Mischen Sie in einer Schüssel das Hackfleisch mit Schalottenwürfeln, Ketchup, Senf, Worcestersauce und den Gewürzen. Achten Sie dabei darauf, dass die Gewürze im Fleisch gleichmäßig verteilt werden.
  2. Nun feuchten Sie ihre Hände etwas an und teilen das Hackfleisch in 4 gleichgroße Teile. Diese formen Sie zu 2 bis 3 cm dicken Bouletten. Bis sie gegrillt werden, sollten die Patties im Kühlschrank gelagert werden.
  3. Legen Sie die Patties auf den heißen Grill und braten Sie sie 8 bis 10 Minuten lang medium durch. Zwischendurch wenden. Für Cheeseburger legen Sie eine Scheibe Käse auf die Boulette kurz bevor sie fertig gegrillt ist.

Vegetarische Pattys

Auch überzeugte Vegetarier müssen nicht auf den herrlichen Geschmack beim Biss in einen Burger verzichten. Es gibt unzählige Varianten für Burger ganz ohne Fleisch. Wenig Aufwand macht ein Veggie-Burger mit Patty aus Halloumi. Oder Sie machen einen sättigenden Bratling aus Zucchini, Möhren und anderem Gemüse. Auch aus Pilzen, Kichererbsen oder Linsen lassen sich leckere und saftige Pattys machen. Unser Favorit ist das Patty aus Kidneybohnen, da es einfach zu machen und auch für Nicht-Vegetarier verlockend ist.

Dafür brauchen Sie:

  • 1 Dose Kidneybohnen ( 425 ml)
  • 1 kleine Möhre
  • 4 EL kernige Haferflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Stiele Petersilie
  • Koriander
  • Salz
  • Pfeffer

So wird es gemacht:

  1. Schälen Sie die Zwiebeln und den Knoblauch und schneiden Sie beides in kleine Würfel. Waschen Sie nun die Möhre und die Petersilie ab. Reiben Sie die Möhre fein und hacken Sie die Petersilie.
  2. Füllen Sie die Bohnen in ein Sieb und waschen Sie sie gründlich ab. Nach dem Abtropfen können Sie die Kidneybohnen klein stampfen. Nun braten Sie Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne mit Öl glasig an und mischen beides zusammen mit der geriebenen Möhre, Haferflocken und der Petersilie zu der Bohnenmasse dazu.
  3. Würzen Sie die Masse mit Salz, Pfeffer und Koriander und formen Sie daraus 4 flache Patties. Nun können Sie sie vorsichtig auf den Grill legen oder in der Pfanne braten.

Das Patty schmeckt besonders gut auf einem Burger mit etwas Römersalat, Cheddar, Tomaten und fruchtigem Himbeer-Ketchup.

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