osterlamm

Zum Osterfest wird geschlemmt und genascht. An jeder Ecke verstecken sich allerhand Leckereien und so auch am traditionellen Ostertisch. Wer es lieber süß mag, greift auf ein aus Rührteig gebackenes Osterlämmchen zurück. Für die herzhaften Osterliebhaber gibt es einen schmackhaften Osterbraten. Da bleiben keine Wünsche offen!

Wo kommt das Osterlamm eigentlich her?

Der Brauch des Osterlammes kommt aus dem Christentum. Ursprünglich kommt das Osterlamm aus dem jüdischen Passahfest, bei dem es ein Ritual ist, ein Lamm zum Gedenken an Gott zu schlachten. Das Lamm ist hierbei ein Zeichen des Lebens. Stellvertretend steht das geopferte Lamm auch für Jesus Christus. Mit dem weißen Fell steht das Tier für Reinheit und eine friedliche Lebensweise. Die Menschen sollen dies als Anlass nehmen, ebenfalls friedlich und in Reinheit zu leben.

Generell ist das Lamm eines der klassischen Opfertiere und wurde auch für andere Rituale geopfert. Brauch war es, zu Ostern das Lammfleisch als erste Mahlzeit nach der Auferstehung zu verspeisen. Die Fastenzeit war zu Ostern ebenfalls zu Ende, was diese Mahlzeit noch ereignisreicher machte. Heutzutage wird dieser Brauch nur noch in abgewandelter Form gefeiert. Es handelt sich mittlerweile nicht mehr nur um ein lebendes Tier, sondern oftmals um ein gebackenes Osterlamm.

Traditionell wird das Osterlämmchen am Gründonnerstag mit der ganzen Familie zusammen gebacken. Gemeinsam mit Fleisch, Brot und Eiern wird das Osterlamm danach in der Kirche geweiht und dann Zuhause gegessen. Für die Zubereitung des Osterlammes gibt es viele verschiedene Rezepte von süß bis herzhaft. Neben dem leckeren Osterlamm, kann man natürlich auch einen leckeren Osterbraten aus Lammfleisch kochen und anbieten. Unsere Ideen zu einem herzhaften Osterlamm finden Sie hier.

Süßes Lamm auf dem Ostertisch

Heutzutage kommt in den seltensten Fällen echtes Lammfleisch zu Ostern auf den Tisch. In der Regel wurde das Opferlamm durch ein Lämmchen aus Biskuit- oder Rührteig ersetzt. Backmuffel und Hobbyjäger müssen jetzt nicht verzweifeln, für den Teig werden nämlich nur ein paar Zutaten und ein wenig Geschick benötigt. Zum Backen eines Osterlamms benötigen Sie:

  • Butter
  • Mehl
  • Zucker
  • Backpulver
  • Salz
  • Eier

Nach dem Backen können Sie das Osterlamm noch mit etwas Puderzucker bestreuen, das ergibt ein schönes weißes Fell. Ein Überzug aus Schokolade ist genauso schön und verleiht dem Lämmchen noch einmal einen anderen Geschmack. Das Grundrezept ist natürlich um weitere Leckereien wie Schokolinsen, Nüsse oder Sultaninen erweiterbar und abwandelbar. Wie Sie Ihr Lämmchen gestalten hängt natürlich auch ganz von Ihnen ab. Lassen Sie doch einmal Ihre Kinder mitmachen, das Backen, Gestalten und Naschen macht nämlich viel Spaß.

Tipps für das perfekte Osterlamm

Das Osterlamm besteht aus wenigen Zutaten und ist schnell und einfach zu backen. Neben den Grundzutaten benötigen Sie natürlich auch noch eine Backform in Form eines Lammes, denn einen runden Osterkuchen kann jeder. Wichtig ist, dass Sie diese Form ordentlich buttern. Vergessen Sie diesen Arbeitsschritt, lässt sich das Lämmchen vielleicht nicht aus der Form lösen und zerbricht.

Achten Sie beim Fetten mit Butter darauf, wirklich jeden kleinen Winkel zu erreichen. Außerdem sollten Sie die Form danach noch mit Mehl ausstreuen. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen besorgen Sie sich eine Osterlammform mit Anti-Haft-Beschichtung. Die Beschichtung verhindert ebenfalls das Ankleben an der Form beim Backen. Die Osterlammform sollte vorsichtig gereinigt und der Teig niemals herausgekratzt werden, sonst wird die Beschichtung beschädigt.

Vor dem Herausnehmen sollten sie das Osterlamm zudem mindestens 30 Minuten abkühlen und ruhen lassen. Hier fehlt ein Ohr und dort ein Teil der Hufe – das ist gar nicht schön. Sollte doch einmal etwas vom Lamm abbrechen, verarzten sie das Tierchen einfach mit etwas Zuckerguss und kleben die Stücke wieder an. Die Klebestellen verdecken Sie durch eine leckere Glasur. Ein schöner glatter Teig entsteht, wenn die Zutaten alle die Zimmertemperatur angenommen haben. So lassen Sie sich nämlich am besten verrühren.

Sind Sie eher der herzhafte Typ und wollen auf noch mehr süßen Kuchen an Ostern verzichten, empfehlen wir ihnen ein herzhaftes Osterlamm zu backen. Lassen Sie den Zucker einfach weg und versehen Sie ihr Osterlamm mit würzigen Kräutern oder Gemüse. Sie könnten zum Beispiel Möhren und Zucchini in den Teig reiben oder ein Osterlamm mit Räucherlachs backen.

Rezept für das Osterlamm

(Backform für 0,5 L Teig)

Zutaten:

  • 70 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Pk. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 EL Milch

Zubereitung:

  1. Buttern Sie die Kuchenform ordentlich und mischen Sie Mehl und Backpulver in einer extra Schüssel. Schlagen Sie anschließend die Butter in einer Schüssel schaumig und geben Sie Zucker, Vanillezucker und Salz vorsichtig hinzu.
  2. Schlagen Sie das Ei 2 Minuten auf höchster Stufe, geben Sie das Ei danach zur Schaummasse dazu und rühren Sie diese unter.
  3. Geben Sie nun die Mehl-Backpulver-Mischung dazu und rühren Sie die Masse zügig unter. Füllen Sie den zähflüssigen Teig in die Osterlamm-Form. Backen Sie das Lämmchen bei 180 Grad auf unterster Schiene für ca. 45 Minuten.
  4. Lassen Sie das Lamm nach dem Backen 10 Minuten in der Form ruhen und versuchen Sie es dann vorsichtig aus der Form zu bekommen. Anschließend vollständig auskühlen lassen. Nutzen Sie dafür am besten ein Gitter.

Sind Sie sich nicht genau sicher, ob das Lamm schon durchgebacken ist, können Sie den Stäbchentest machen. Stechen Sie vorsichtig durch den Teig hindurch, bleibt Teig kleben, sollten Sie ihm noch etwas Zeit im Ofen geben. Zuletzt können Sie das Osterlamm ganz nach Ihren Wünschen gestalten. Steht das Lamm nach dem Backen nicht gerade auf seinem Sockel, können Sie es auf der Unterseite gerade abschneiden. Nun sollte das Lamm gerade stehen können und kann auf dem Ostertisch präsentiert werden.

Variationen von süßen Osterlämmern

Es gibt zahlreiche Variationen von dem beliebten Osterlamm. In jeder Region wird es etwas anders zubereitet. Lecker sind die Rezepte aber allemal! Wir haben hier einige Ideen für Sie zusammengestellt:

  • Milch durch Eierlikör ersetzen – für Schwung am Ostertisch
  • Zitronenpuderzuckerguss statt Puderzucker – bringt Frische
  • Schokoglasur und Schokoladenteig – für Schokoholics
  • Bunte Schokolinsen, Schokodrops und Co. im Teig – schmeckt nicht nur den Kindern
  • Ein Schleifchen für den Hals – sieht besonders niedlich aus
  • Kuchenkrümel oder Kokosraspel – lassen dem Lamm einen „Pelz“ wachsen
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